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Philippuskirche, Augsburg Westheim

Altar, Ambo, Osterleuchter, Taufstein

Auftraggeber: Evangelisch – Lutherisches Kirchengemeindeamt Augsburg Westheim
Fertigstellung: November 2011

Wie Furchen durchschneiden unterschiedlich schräge horizontale und vertikale Linien einen Block. Auf den ersten Blick wirken sie wie willkürlich und planlos gesetzte Zäsuren. Sie umschreiben wie gezeichnete Linien im Raum einen Kern – ein Inneres, welches unangetastet steht und dem Ganzen Halt und Mitte gibt. Die Binnenform wird klar erkennbar sobald man nähertritt und den Kreis entdeckt, der sich durch die Einschnitte auf dem Altarblatt abzeichnet. Die Geometrie, der Bauplan wird klar – es entsteht ein Moment der Überraschung und des Verstehens.

Je nach Betrachterstandpunkt lässt sich der Altar von Außen nach Innen lesen: Als Sinnbild für die Zerrissenheit des Einzelnen in der Welt und die Notwendigkeit eines inneren Halts. Oder von Innen nach Außen: Als Gemeinschaft der Gläubigen, die alle – auch die unterschiedlichsten Individuen – um einen Tisch, ein Zentrum versammelt.

Fotos: Siegfried Wameser