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Marienkirche, Vorra

Ambo, Kanzel, Taufort, Osterleuchter

Auftraggeber: Evangelisch – Lutherische Kirchengemeinde Vorra
Fertigstellung: April 2017

Anlässlich der Sanierung von Dachstuhl, Glockenturm und Raumschale erkannten die Verantwortlichen, dass damit auch die Neugestaltung der liturgischen Orte nötig werden würde. Schnell stellte sich schnell heraus, dass der Chorraum klarer, harmonischer und auch einfacher zu nutzen wäre, wenn die alte Kanzel durch eine neue, deutlich niedrigere Lösung ersetzt würde. In enger Abstimmung mit Kirchengemeinde und dem Architekten Klaus Thiemann wurde die Umbaumaßnahme dann durchgeführt.

Bis Ende 1960 war das sogenannte Herrschaftschörlein, ein hölzerner Einbau als Kanzel, an der Stirnwand des Kirchenschiffs verortet. In einer Umbaumaßnahme wurde es durch eine barocke Kanzel aus einer Nachbargemeinde ersetzt und links an den ersten Rang der Empore angefügt. Die Schnitzerei der Verkleidung, ein komplexes Geflecht aus stilisierten Akanthusblättern mit einer Gitterstruktur, ist Grundlage des Entwurfs.

Metall statt Schnitzwerk und unterschiedlich patinierte Bronzeoberflächen statt Farbfassung und Blattvergoldung, sind die wesentlichen Parameter des Entwurfs.

Runde Zylinder aus hellem Bronzeblech in unterschiedlichen Durchmessern bilden die Körper von Ambo, Taufstein und Kanzel. Die Buchauflagen für Ambo und Kanzel sind aus gefalteten Bronzeflächen, hell patiniert. Die Schnitzereien der Vorlage – des Herrschaftschörleins, wurde in einen Rapport überführt, der sich wie ein Spitzentuch um die Körper legt. Dunkel patiniert steht es mit Abstand vor den Körpern, so dass ein Licht- und Schattenspiel auf den hellen Innenkörpern entsteht.

Fotos: Herbert Stolz