Dorfkirche Altkünkendorf

Auftraggeber:  Förderverein Dorfkirche Altkünkendorf e.V.
Fertigstellung: April 2023

Seit über 700 Jahren behauptet sich die Feldsteinkirche als weithin sichtbares Zeichen in Altkünkendorf. Das benachbarte Weltkulturerbe Grumsin ist Teil eines der größten zusammenhängenden Tieflandbuchenwälder der Erde und wichtiger Referenzpunkt für den Wettbewerb.

Der Entwurf besteht aus einem monolitischen Stampflehmkörper. Die Form des sechseckigen Prismas findet man sowohl als Naturform, z.B. bei Basaltgestein oder Bienenwaben, als auch in situ als Grundriss des Chorraums oder den Ziegeln des Bodenbelages. Feine Linien aus verschiedenfarbigen Sanden der Umgebung akzentuieren den Körper. Durch die Einstreuung von Pigmenten, Asche und größeren Partikeln wie Kieseln und Steinen entstehen lebhafte, archaisch anmutende Ansichtsflächen. Man kann letztere als Landschaft, als Darstellung von bewaldeten Hügelketten mit Wolkenformationen, Wasserflächen oder als abstrakte Farbkomposition interpretieren.

Bei archäologischen Ausgrabungen sind es die senkrechten Bodenschnitte, die uns Aufschluss über die Geschichte eines Ortes geben. Der Altar erinnert uns an die eigenen Geschichten und Assotiationen, die wir in uns tragen, an unsere Einbindung in das große Ganze. Er lässt innehalten angesichts der Schönheit der Natur und motiviert zum respektvollen, sorgsamen Umgang mit ihr.

Fotos: Frank Drewes, Sabine Straub, Magdalena Lenz